Re Commerce als Erfolgsmodell für nachhaltiges Wachstum in der Textilbranche

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Jährlich landen rund 220.000 Tonnen Textilien im Abfall. Davon machen Kleidung und Schuhe etwa 40 Prozent aus. Verantwortlich dafür sind kurze Nutzungszyklen, sinkende Produktqualität und fehlende Recyclingmöglichkeiten für beschädigte Artikel. Die Folgen sind gravierend und weltweit spürbar: wertvolle Ressourcen gehen verloren und der ökologische Fußabdruck wächst. Galahad Clark, CEO von Vivobarefoot, will mit dem „Unfinished Business Report 2025“ deutlich machen, dass Nachhaltigkeit kein Ziel, sondern ein fortlaufender Prozess ist. Der Bericht belegt, wie Vivobarefoot wirtschaftlichen Erfolg und ökologische Verantwortung miteinander in Einklang bringt, um eine nachhaltige Form des Wirtschaftens zu fördern. Mit dem Re-Commerce-Projekt ReVivo und einem internen Nachhaltigkeitstool, das die ständige Verbesserung der Produkte vorantreibt, demonstriert Vivobarefoot, wie Kreislaufwirtschaft in der Praxis umgesetzt werden kann.

Unfinished Business Report auch als Maßnahme gegen Greenwashing in der Modebranche

Private Haushalte, alleine in Österreich, entsorgen jährlich pro Kopf rund zwölf Kilogramm Kleidung und Schuhe. Etwa 77 Prozent davon werden in weiterer Folge verbrannt, und das mit gravierenden Folgen für die Umwelt. Es entstehen große Mengen CO2, Mikroplastik und andere Schadstoffe, welche die Luft und Böden belasten.

Viele Unternehmen versuchen, mit Nachhaltigkeitsversprechen gegenzusteuern und bewerben ihre Produkte als umweltfreundlich und fair. Doch internationale Studien zeigen: Mehr als die Hälfte aller grünen Versprechen in der Modebranche gelten als Greenwashing. Vivobarefoot reagiert auf diese Entwicklung und will Nachhaltigkeit messbar machen. Das britische Barfußschuh-Unternehmen legt im jährlichen „Unfinished Business Report 2025“ offen, welche Fortschritte und Defizite die Firma verzeichnet.

Über den Unfinished Business Report 2025

Der Report stützt sich auf 15 strategische Kennzahlen – finanzielle wie nicht-finanzielle– und unterstreicht Vivobarefoots Anspruch, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu bewerten. Neben ökonomischen Aspekten fließen auch Materialinnovationen, Transparenz in der Lieferkette und Kundenzufriedenheit als zentrale Erfolgsfaktoren ein. Ein Schritt, den das Unternehmen bewusst transparent macht.

„Mit dem Unfinished Business Report 2025 wollen wir offen zeigen, was bei Vivobarefoot gut läuft – und wo wir noch besser werden müssen. Unser Ziel ist es, auf dem Weg zu einem wirklich regenerativen Schuhunternehmen neue Maßstäbe für die Branche zu setzen“, so Galahad Clark, CEO von Vivobarefoot.

Dass dieser Bericht „Unfinished“ heißt, hat auch seine Gründe, wie der Unternehmer weiter erklärt: „Wir nennen unseren Bericht bewusst Unfinished Business (Unvollendetes Business), weil Nachhaltigkeitsziele für uns nie abgeschlossen sind.“ Der Schuhmacher in siebter Generation fährt fort: „Wir wollen transparent zeigen, wo wir stehen – was funktioniert, wo wir scheitern und woran wir weiterarbeiten. Nur so können wirtschaftlicher Erfolg und Verantwortung langfristig zusammenfinden.“

revivo vivobarefoot

Re Commerce: Kreislauf statt Verschwendung - Vivobarefoots Antwort auf Überkonsum

Weltweit werden jährlich über 20 Milliarden Paar Schuhe produziert, über 90 Prozent davon landen auf dem Müll. Mit der Re Commerce-Plattform ReVivo (einer Wiederverkaufsplattform für gebrauchte Vivobarefoot-Schuhe) treibt das Unternehmen seine Vision einer echten Kreislaufwirtschaft voran. Ziel ist es, die Lebensdauer der Schuhe zu verlängern und zu verhindern, dass sie auf der Mülldeponie landen. Kunden können ihre getragenen Modelle einsenden – sie werden geprüft, neu besohlt oder repariert und dann auf ReVivo.com verkauft. Sind sie nicht mehr tragbar, werden sie zerlegt und ihre Materialien wie Gummi, Schaum oder Textil in anderer Form weiterverarbeitet oder wiederverwertet. Im Geschäftsjahr 2024/2025 gelangten so rund 62.000 Paar Schuhe wieder in den Verkauf. Ergänzend dazu hat Vivobarefoot das Take-Back-Programm neu aufgesetzt. Kunden können nun auch Schuhe anderer Marken zur Wiederverwertung kostenlos einschicken und erhalten dafür einen Rabattcode. Das Unternehmen übernimmt die Recyclingkosten.

Abbildung: Galahad Clark, CEO von Vivobarefoot

Zwischen Re Commerce Wirtschaftserfolg und Selbstkritik

Wie erfolgreich sich dieser Ansatz in Zahlen widerspiegelt, zeigt der aktuelle „Unfinished Business Report 2025“. Laut diesem Bericht verkaufte Vivobarefoot im Geschäftsjahr 2024/2025 weltweit über eine Million Paar Schuhe – ein Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz kletterte auf rund 91,4 Millionen Pfund (etwa 105 Millionen Euro) und lag damit fünf Prozent über dem Ergebnis von 2023/2024. Trotz des soliden Wachstums bleibt das Unternehmen selbstkritisch. Lieferengpässe, verspätete Produkteinführungen und Herausforderungen in der Bestandsplanung zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften ständige Weiterentwicklung erfordert. Für Galahad Clark ist der Bericht deshalb kein Abschluss, sondern ein offener Prozess: Wirtschaftlicher Erfolg und Verantwortung sollen auch in Zukunft untrennbar miteinander verbunden sein. Mit Projekten wie ReVivo und dem Take-Back-Programm will Vivobarefoot beweisen, dass Kreislaufwirtschaft in der Schuhbranche nicht nur funktioniert, sondern zur neuen Norm werden kann.

Über Vivobarefoot

Vivobarefoot ist ein Lifestyle-Gesundheitsunternehmen, das die Mission verfolgt, die Menschen wieder mit der Natur zu verbinden – von Grund auf, Fuß für Fuß, Person für Person. Vivobarefoot wurde von zwei Cousins einer traditionellen Schusterfamilie, Galahad und Asher Clark, gegründet. Die Philosophie basiert auf einfachen Barfuß-Designprinzipien: breit, dünn und flexibel, für optimale Fußgesundheit und natürliche Bewegung. Mit VivoHealth wurde zudem eine Plattform geschaffen, die nützliches Wissen vermitteln soll und ein wachsendes Angebot an Kursen, die von Expert:innen für natürliche Gesundheit geleitet werden, bietet. Als zertifiziertes B-Corp-Unternehmen will Vivobarefoot messbar Gutes für Mensch und Umwelt bewirken – mit Projekten wie ReVivo, einer Plattform für Reparatur und Wiederverkauf, einem internen Nachhaltigkeitsbewertungssystem, dem Ziel vollständiger Lieferkettentransparenz und einem Innovation Impact-Fund, der nachhaltige Entwicklung fördert.

Bildmaterial: © VIVOBAREFOOT