Klima Kipppunkte – über Kippelemente des Klimas

klima kipppunkte

Kippelemente des Klimas, auch als „Tipping Points“ oder „Klima Kipppunkte“ bezeichnet, sind kritische Schwelleffekte im globalen Klimasystem. Wenn diese Punkte überschritten werden, könnten sie zu abrupten und oft unumkehrbaren Veränderungen im Klima führen. Diese Veränderungen könnten schwerwiegende Auswirkungen auf Ökosysteme, Wirtschaft, Gesellschaft und das Wohlergehen der Menschheit haben.

Klima Kipppunkte verstehen

In manchen Fällen macht es Sinn, sich einen Vortrag in Form eines YouTube-Videos anzusehen, um ein komplexes Thema, wie es sich bei Kippelementen des Weltklimas handelt, zu verstehen. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, dieses folgende Video anzusehen:

Was kann passieren, wenn ein möglicher Klima Kipppunkt erreicht ist?

Die folgende Abbildung soll kein Horror-Szenario zeichnen, aber auf etwas hindeuten, was nicht nur aktuell küstennahen Regionen permanent droht, sondern auch etwas höher gelegenen Gebieten, die jetzt noch davon komplett verschont sind. Diese Abbildung stammt aus Vietnam. Es ist nicht angenehm, aber der Mensch lernt damit oft schmerzlich umzugehen, wenn einem wortwörtlich das Wasser bis zum Hals steht.

meeresspiegel steigt

Wie in dem Video-Vortrag von Dr. Udo Engelhardt angesprochen, wird das Eis an den Polen immer weniger. Die Menge an Wasser bleibt im Prinzip immer gleich, nur der Zustand (fest, flüssig oder verdunstet) und die Verteilung ist extrem variabel. Und zur Verteilung spielen auch noch Aspekte, wie die Reflektion des Sonnenlichts zurück ins Weltall, eine Rolle. Wenn man der „echten“ Wissenschaft vertraut – und das tun wir – dann muss man prognostizierte Kipppunkte des Weltklimas wirklich ernst nehmen, speziell wenn es nach Erreichung eines solchen Punktes kein Zurück mehr geben wird.

Dann kann im leichtesten Fall das Wasser in dieser Abbildung nicht mehr sinken und in einem etwas schlimmeren Fall die Menschen dort zur Absiedelung zwingen. Das sind im Vergleich aber eher kleine Problemchen mit denen sich die globale „Gemeinschaft“ eventuell auseinander wird setzen müssen, wenn kein Wiedergutmachen möglich sein werden könnte. So bewegt sich die Gesellschaft ungebremst weiter auf die Gefahr dessen zu.

Der gesellschaftliche Aspekt um Klima Kipppunkte

Die Gesellschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Diskussion über Klima Kipppunkte und der Bewahrung davor. Bildung und Bewusstsein kann dazu beitragen, die Existenz und die Bedeutung von Kipppunkten im Klimasystem zu verdeutlichen. Aufklärung sind der erste Schritt, um die Dringlichkeit der Situation zu verstehen.

Politischer Druck

Die Gesellschaft kann politischen Druck ausüben, um ambitioniertere Klimaschutzmaßnahmen zu fordern. Dies kann durch Demonstrationen, Petitionen, Wahlen und die Unterstützung von Politikern, die sich für den Klimaschutz einsetzen, erfolgen. Keinen Erfolg bringen Maßnahmen, die sich primär gegen die Bevölkerung selbst richten (Stichwort: Klimakleber).

Selbstverantwortung

Jeder Mensch kann für sich selbst den eigenen ökologischen Fußabdruck reduzieren, was ohnehin schon passiert, wenn friedlich informiert wird und somit proaktiv im positiven Sinne Bewusstsein in der einfachen Bevölkerung geschaffen wird. Wohl angemerkt sei auch, dass diese Maßnahmen einen verschwindend kleinen Teil der gesamten Thematik ausmachen.

Gesellschaftliche Akzeptanz für Neues

Aber die Gesellschaft kann ansich in ihrer Gesamtheit erneuerbare Energien unterstützen, sei es durch den Kauf von Solarenergie, die Unterstützung von Initiativen zur Förderung erneuerbarer Energien oder den Druck auf Unternehmen und Regierungen, erneuerbare Energien zu fördern. Die Gesellschaft kann zusätzlich dazu beitragen, Ressourcenverschwendung und übermäßigen Konsum zu reduzieren. Dies kann durch Reparatur, Recycling und die Unterstützung von Unternehmen, die nachhaltige Produkte herstellen, erreicht werden.

Förderung von Technologien

Stichwort: Positive Anreize schaffen! Die Förderung von Technologien, die den Übergang zu einer umweltentlastenden Wirtschaft erleichtern, kann dazu beitragen, Kipppunkte zu verhindern. Dies kann durch Investitionen in saubere Technologien und die Unterstützung von nachhaltigen Unternehmen erreicht werden.

Globale Zusammenarbeit für das Weltklima

Der Klimawandel ist ein globales Problem, welches globale Lösungen erfordert. Die Gesellschaft kann die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit aber nur betonen und sich lediglich für globale Abkommen einsetzen, die von allen Staaten nicht nur akzeptiert, sondern auch eingehalten werden sollten.

Die Teilnahme an Umweltorganisationen, Bürgerinitiativen und gemeinnützigen Gruppen kann dazu beitragen, das Bewusstsein für Klima Kipppunkte zu schärfen und konkrete Maßnahmen zu fördern. Es ist wichtig zu erkennen, dass die Bekämpfung des Klimawandels eine gemeinsame Anstrengung erfordert, bei der vorrangig Regierungen und Unternehmen gleichermaßen gefordert sind. Die Gesellschaft / Bevölkerung kann dabei nur eine treibende Kraft für Veränderungen sein, wenn sie positiv dazu motiviert wird und Anreize anstelle von Sanktionen und Strafen erhält.

"Solange die Reichen und Mächtigen tun was Sie wollen, ohne einen echten Beitrag zu leisten, kann die Gesellschaft alleine nichts erreichen. Es macht keinen Sinn, die kleinen Menschen zu bestrafen, für etwas, was sie nicht verbrochen haben."

Warum die Politik und die Mächtigen gefordert sind

So, wie mit der Klimawandel-Diskussion, verhält es sich mit vielen anderen Themen letztendlich auch. Stellvertretend für jene Themen kann man auch die aktuelle Wohnsituation in Kitzbühel und Lech am Arlberg einstufen. Der Ausverkauf der Berge ist dort Brennpunktthema:

Uns geht es hier aber primär nicht um das durchaus bestehende regionale Klimaproblem in den Alpen, sondern um den gesellschaftlichen Umgang damit. Wenn man sich diese ORF-Dokumentation ansieht, hört man immer wieder „man kann ja eh nichts dagegen machen“. Viele leiden, keiner macht etwas – so ist unsere Gesellschaft.

Aber wer ist bereit sich an die Front zu stellen und sich von den Wölfen zerfleischen zu lassen? Bekommt diese Person dann Rückendeckung – NEIN! Außer es richtet sich der Zorn nicht gegen die Mächtigen, sondern das kleine Fußvolk (Thema: Klimakleber). Insofern lässt sich in den Raum stellen, dass sich Klimakleber-Aktivisten mächtig genug fühlen, weil sie sich trauen, die kleinen Menschen zu „bestrafen“, aber zu feige dazu sind, sich mit den wirklichen Drahtziehern anzulegen. Daher macht diese Art von Aktivismus keinen Sinn.

Das gesellschaftliche Phänomen beim Wohnbau-Desaster in Kitzbühel ist genau das Gleiche wie in der Klima-Diskussion. Jeder weiß es, viele jammern, viele ignorieren und keiner tut etwas. Die kleinen Menschen – auch in ihrer Gesamtheit – können das Problem nicht lösen. Diese Bürde obliegt den Mächtigen, die anscheinend kein wirkliches Interesse daran haben, ihre Macht zu nutzen, diesem Wahnsinn ein positives Ende zu bescheren.