Profiteure in Krisenzeiten: Saudi Aramco und das Geschäft auf den Schultern der Welt

Saudi Aramco

Saudi Aramco ist ein saudi-arabisches multinationales Energieunternehmen, das ursprünglich im Jahr 1933 als California-Arabian Standard Oil Company gegründet wurde. Aramco ist das weltweit größte integrierte Öl- und Gasunternehmen und besitzt einige der größten Ölreserven der Welt.

Das Unternehmen ist maßgeblich für die Förderung, den weltweiten Transport und die Raffinerie von Öl und Gas verantwortlich und spielt eine wichtige Rolle in der globalen Energieversorgung. Es hat auch in andere Bereiche wie alternative Energien und petrochemische Produkte diversifiziert.

Aramco ist in Saudi-Arabien und international tätig und hat Tochtergesellschaften und Joint Ventures auf der ganzen Welt. Das Unternehmen ist auch bekannt für seine Börsengang, bei dem es 2019 den größten Börsengang der Geschichte durchgeführt hat, bei dem 1,5% seiner Aktien an der Saudi-Arabischen Börse notiert wurden. Die restlichen Unternehmensanteile behält der Golfstaat Saudi-Arabien. Mit einem Börsenwert von 2 Billionen Euro ist Saudi Aramco zurzeit einer der wertvollsten Konzerne der Welt und das erste Unternehmen weltweit, welches diesen Wert erreicht.

Profiteure in Krisenzeiten

Probleme und Herausforderungen in Zusammenhang mit Aramco

Wie bei jedem großen multinationalen Unternehmen gibt es auch bei Aramco verschiedene Probleme und Herausforderungen, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist. Einige dieser Probleme sind:

  1. Umweltauswirkungen: Da Aramco ein großes Öl- und Gasunternehmen ist, hat es Auswirkungen auf die Umwelt. Es gab Berichte über Ölkatastrophen und Umweltverschmutzung durch das Unternehmen.

  2. Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Aramco ist stark von fossilen Brennstoffen abhängig, was in Zeiten des Klimawandels und der Bemühungen um den Übergang zu erneuerbaren Energien zu einer Herausforderung werden kann.

  3. Politische Risiken: Da Aramco in Saudi-Arabien ansässig ist, ist es anfällig für politische Risiken und Instabilität in der Region.

  4. Technologische Veränderungen: Mit der fortschreitenden Technologieentwicklung und der Verbreitung erneuerbarer Energien könnten die traditionellen Geschäftsmodelle von Aramco unter Druck geraten.

  5. Arbeitsbedingungen: Es gab auch Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbedingungen im Konzern, insbesondere im Hinblick auf die Behandlung von Arbeitsmigranten.

Saudi Aramco und das Geschäft mit Russland

Saudi-Arabien kauft im März 2023 extreme Mengen von Diesel aus Russland und verkauft es teurer weiter nach Europa. Obwohl Saudi Aramco selbst der weltweit größte Öllieferant ist, hat Saudi-Arabien alleine Anfang März 2023 aus Russland 2,5 Millionen Barrel Diesel-Kraftstoff importiert, und allen Anschein nach teilweise zu einem höheren Preis nach Europa weiterverkauft. Der Kriegsprofiteur aus Saudi-Arabien hilft Russland damit, die Nato- und EU-Sanktionen im Ukrainekrieg zu umgehen. Dies alles bedroht nicht nur den Wohlstand in der EU, sondern vor allem auch die Umwelt. Auch der Spiegel berichtet unlängst über den Saudi-Russischen Megadeal.

Saudi Aramco will sein Image durch Millionen-Investitionen im Sport aufpolieren

Im Jahr 2022 steigt der Energie-Gigant Saudi Aramco als Titelsponsor im Aston Martin-Formel 1-Team ein. Doch schon zuvor, im Jahr 2020, stieg mit Saudi Aramco das aktuell zweitgrößte Unternehmen der Welt als einer der Formel 1-Hauptsponsoren ein. Wie das mit den moralischen Werten des Motorsports vereinbar ist, ist eines der vielen ungelösten Fragen unserer Zeit.