Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane

Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane

In unserem Beitrag über aktuelle weltweite Wasserprobleme haben wir uns vielseitig und facettenreich mit aktuellen Brennpunkt-Themen befasst. In diesem Beitrag befassen wir uns noch näher mit einem sehr spezifischen und komplexen Thema rund um die wechselseitige Beziehung von Ursache und Wirkung in Bezug auf CO2-Gehalt in der Atmosphäre und in den Ozenanen, globaler Wasser- und Lufttemperaturen und Landmasseverteilung auf der Erde, sowie dem menschlichen Beitrag zum „unnatürlichem“ Klimawandel.

Der CO2-Gehalt in unserer Atmosphäre ist auch eine von vielen Ursachen des menschengemachten und natürlichen Klimawandels, nicht nur eine Auswirkung davon. Es handelt sich um ein sehr komplexes Thema, bei welchem das wechselseitige Zusammenspiel zwischen Ursache und Wirkung nicht außer acht gelassen werden sollte. Die Erhöhung des menschengemachten CO2-Gehalts in der Atmosphäre ist das Ergebnis ständiger menschlicher Aktivitäten, wie der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas zur Energieerzeugung, der industriellen Produktion und des Verkehrs. Diese Aktivitäten setzen permanent große Mengen an CO2 in die Atmosphäre frei, was ununterbrochen zu einem Anstieg des CO2-Gehalts führt. Zusätzlich gibt es aber eine Fülle von natürlichen Klimawandel-Ursachen, die für die drei Eiszeiten und Wärmeperioden in den vergangenen 50 Millionen Jahren verantwortlich waren.

Natürliche Faktoren des Klimawandels werden klein geredet - Warum?

In zahlreichen Diskussionen rund um den Klimawandel wird es von offizieller Stelle oft so dargestellt, als gäbe es keinen natürlichen Klimawandel. Zwischen den Zeilen gelesen suggeriert dies, dass der Mensch alleine für klimatische Veränderungen verantwortlich sei. Natürliche Faktoren des Klimawandels, die wir scheinbar nicht kontrollieren können, sind – wenn überhaupt, nur in geringem Ausmaß für klimatische Veränderungen verantwortlich. In dieser Diskussion kann es aber auch durchaus sein, dass sich der Mensch ein wenig zu wichtig nimmt und Naturgesetze als kleine unwesentliche Begleiterscheinungen wahrnimmt.

In der Realität ist der Klimawandel ansich, der immer stattfindet und seit Beginn an stattgefunden hat, das zentrale Thema, und der menschliche Beitrag dazu als eine wohlgemerkt äußerst unangenehme Begleiterscheinung im weltweiten und zeitgeschichtlichen Öko-Geschehen darstellt.

Die Kernaussage dieses Beitrages ist, dass der Mensch sehrwohl den Klimawandel wesentlich mit beeinflußt, aber bei Weitem auch nicht alleine dafür verantwortlich ist. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Zudem ist es viel zu banal, zu behaupten der CO2-Gehalt in der Atmosphäre alleine sei die Ursache für den aktuellen Klimawandel. Wie sich alle einig sind, ist das Thema viel zu komplex um es auf diese populistische Meinung zu reduzieren.

Diese Meinung wird aus verschiedensten Gründen so vehement vertreten. Einerseits ist es für die Allgemeinheit so leicht verständlich und auf der anderen Seite unterstützt diese Meinung die Wissenschaft und Industrie bei der Entwicklung, dem Verkauf und der weltweiten Etablierung sogenannter nachhaltiger Technologien (zB Elektroautos, …). Aus diesem Grund sei Vorsicht bei allen Formen von Narrativen geboten, die im Hintergrund wirtschaftliche und politische Interessen verfolgen. Wir haben das Recht misstrauisch zu sein.

Ein ehrlicher Ansatz dieser Diskussion wäre, natürliche und unnatürliche Faktoren des Klimawandels als gleichwertig anzuerkennen und Lösungen zu suchen, die ganzheitlich mit allen Aspekten des weltweiten Klimas umgehen und diese miteinbeziehen. Dies ist aktuell nicht der Fall.

Leider wird in der Gesellschaft der menschengemachte Klimawandel als Propaganda-Instrument und Mittel zur Polarisierung angewendet, um Stimmungen und Meinungen zu bilden. Große Bevölkerungsteile nehmen dies auch als Angstmacherei und moralische Umerziehungsmaßnahme wahr. Das sollte es aber nicht sein, da Konflikte somit vorprogrammiert sind.

Anstatt mit dem Zeigefinger auf einander loszugehen, sollten gemeinsam auf friedlicher Basis Kompromisse gefunden werden. Zudem hat es die Bevölkerung selbst nicht in der Hand, etwas dagegen zu tun, solange mächtige Verantwortungsträger Kriege führen und aus ökonomischen Interessen weiterhin im großen Stil das Klima negativ beeinflussen. Der aktuelle Trend zu LNG ist zurecht ein zu kritisierendes  Energiekonzept, welches in mehrfacher Hinsicht nicht zu einem „gesünderen“ Weltklima beiträgt.

Die Förderung von Fracking Gas, welches gerne in Form von LNG in Tankschiffen von Amerika nach Deutschland transportiert wird, setzt Unmengen von Methan frei, jenes Treibhausgas, welches 25-mal so potent wie CO2 ist. Dies bedeutet, dass wenn wir als Menschheit etwas am Klimawandel wirklich ändern wollen, dann sollten wir hier ansetzen und derartige Energiegewinnungskonzepte unterbinden.

Wie binden Ozeane CO2?

Ozeane binden Kohlenstoffdioxid (CO2) auf verschiedene Arten:

  1. Lösen von CO2 in Wasser: CO2 kann in Wasser gelöst werden, um eine schwache Säure zu bilden – Kohlensäure (H2CO3). Diese Reaktion kann in der Oberflächenschicht der Ozeane stattfinden, wenn die Luft mit dem Wasser in Kontakt kommt.

  2. Photosynthese durch Plankton: Phytoplankton, winzige pflanzliche Organismen im Meer, nutzen CO2 als Nährstoff, um mithilfe von Sonnenlicht Kohlenhydrate und Sauerstoff zu produzieren. Dieser Prozess wird als Photosynthese bezeichnet.

  3. Bildung von Kalkskeletten durch Korallen und Schalentiere: Einige marine Organismen, wie Korallen und Schalentiere, verwenden CO2, um Kalkskelette und Schalen aufzubauen. Wenn diese Organismen sterben, sinken ihre Überreste auf den Meeresboden und tragen so dazu bei, dass Kohlenstoff in den Tiefen des Ozeans gebunden wird.

  4. Absorption durch die Ozean-Oberfläche: Ozeane sind auch in der Lage, CO2 aus der Atmosphäre zu absorbieren. Dieser Prozess hängt von der Temperatur, dem Salzgehalt und anderen Faktoren ab.

Insgesamt spielen die Ozeane eine sehr wichtige Rolle im globalen CO2-Kreislauf und tragen dazu bei, dass Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernt wird.

Die Menge an CO2, welche Ozeane täglich aufnehmen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Oberflächen-Temperatur, dem Salzgehalt, den Winden und biologischen Aktivität in den Ozeanen. Die Aufnahme von CO2 durch die Ozeane kann auch durch natürliche Klimaphänomene wie El Niño oder La Niña beeinflusst werden. Schätzungen zufolge nehmen die Ozeane weltweit jedes Jahr etwa ein Drittel des menschlich verursachten CO2-Ausstoßes auf. Die genaue tägliche Absorptionsmenge hängt jedoch von vielen Variablen ab und kann daher nicht genau angegeben werden.

Es ist jedoch bekannt, dass die CO2-Aufnahme der Ozeane durch den Klimawandel beeinträchtigt werden kann, insbesondere durch die Erhöhung der Wassertemperaturen * und die Versauerung der Ozeane (niedriger pH-Wert des Wassers). Wenn die Ozeane ihre Kapazität zur Aufnahme von CO2 überschreiten, kann dies schwerwiegende Folgen für das Klima und die Ökosysteme der Erde haben.

* Die Erhöhung der Wassertemperaturen in unseren Weltmeeren hat einen direkten kausalen Zusammenhang mit der CO2-Aufnahme der Ozeane. Insofern besteht eine wechselseitige Beziehung zwischen Ursache und Auswirkung auf das Klima in Bezug auf Temperatur und CO2-Gehalt in der Atmosphäre. Dieser Aspekt ist eines der zentralen Themen in zahlreichen Diskussionen rund um den Klimawandel der Gegenwart. Nun sollte auch klar sein, warum es sich hier um ein so komplexes Thema handelt.

Wann gibt Meerwasser CO2 an die Atmosphäre ab?

Meerwasser gibt CO2 an die Atmosphäre ab, wenn das Verhältnis von CO2 in der Atmosphäre höher ist als im Meerwasser. Dies ist normalerweise der Fall, wenn die Wassertemperatur steigt oder der Salzgehalt sinkt.

Die Freisetzung von CO2 aus dem Meerwasser erfolgt hauptsächlich durch zwei Prozesse:

  1. Gas-Transfer an der Wasseroberfläche: CO2 löst sich in der Wasseroberfläche, aber wenn die CO2-Konzentration in der Atmosphäre höher ist als in der Wasseroberfläche, diffundiert das CO2 aus dem Meerwasser in die Atmosphäre.

  2. Biologische Aktivität: Im oberflächennahen Meerwasser führt die photosynthetische Aktivität von Phytoplankton und anderen Organismen dazu, dass CO2 aufgenommen wird. Wenn diese Organismen sterben und zu Boden sinken, kann das CO2 freigesetzt werden, wenn es von Bakterien und anderen Organismen abgebaut wird.

Die Freisetzung von CO2 aus dem Meerwasser kann sich auf das Klima auswirken, da es zur Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beiträgt. Dies kann wiederum zu einem Anstieg der globalen Temperaturen und anderen Klimawandel-Auswirkungen führen.

Warum steigt die Wassertemperatur in den Ozeanen?

Faktoren, die zur Erhöhung der Wassertemperatur in den Ozeanen beitragen, sind die Absorption von Sonnenstrahlung durch die Meeresoberfläche und die Erwärmung durch geothermische Quellen. Jedoch ist der Einfluss dieser natürlichen Faktoren im Vergleich zum menschengemachten Klimawandel laut offiziellen Quellen eher gering. Die allgemeine Temperatur auf der Erde und den Ozeanen hängt in gewisser Weise auch von der Landmasseverteilung auf der Erde ab, aber von offizieller Seite ist dieser Einfluss auch begrenzt.

Die Landmasseverteilung kann die Temperaturen der Ozeane beeinflussen, indem sie die Meeresströmungen und den Wärmefluss zwischen den verschiedenen Regionen der Ozeane beeinflusst. Zum Beispiel können Landmassen die Bewegung von kalten und warmen Strömungen behindern und dadurch unterschiedliche Klimabedingungen in verschiedenen Regionen der Welt schaffen.

Darüber hinaus kann die Landmasseverteilung auch die Temperatur der Luft beeinflussen, da sie die Ausbreitung von Luftströmen und Winden beeinflusst. Zum Beispiel können Berge den Luftfluss blockieren und den Niederschlag beeinflussen, was die Temperaturen in bestimmten Regionen beeinflussen kann. Die Verteilung von Landmasse auf der Erde kann das Sonnenlicht und dessen Reflektion ins Weltall beeinflussen, doch auch dieser Aspekt ist laut offiziellen Berichten eher begrenzt.

Die Landmasseverteilung beeinflusst die Reflektion des Sonnenlichts auf verschiedene Weise. Zum Beispiel können hellere Oberflächen wie Gletscher, Eis und Schnee auf den Landmassen mehr Sonnenlicht reflektieren als dunklere Oberflächen wie Wälder und Ozeane. Eine größere Menge an reflektiertem Sonnenlicht kann dazu beitragen, dass mehr Sonnenenergie ins Weltall zurückgestrahlt wird und somit die Erwärmung der Erdoberfläche verringern.

Ein weiterer Faktor, der durch die Verteilung von Landmasse beeinflusst wird, ist die Bildung von Wolken. Wolken können das Sonnenlicht reflektieren und die Erwärmung der Erdoberfläche reduzieren. Die Landmasseverteilung kann die Wolkenbildung beeinflussen, indem sie die Luftströmungen und den Wasserkreislauf beeinflusst.

Die steigende Wassertemperatur hat weitreichende Auswirkungen auf die Ozeane und die darin lebenden Organismen, einschließlich des Absterbens von Korallenriffen, dem Abschmelzen von Gletschern und dem Anstieg des Meeresspiegels. Außerdem kann die Erwärmung der Ozeane den globalen Kohlenstoffzyklus beeinflussen, indem sie die Aufnahmekapazität der Ozeane für Kohlendioxid verringert.

Wie viel Anteil haben welche Faktoren auf das aktuelle Klima?

Zahlreichen offiziellen Publizierungen zufolge hat der menschliche Einfluss auf das Klima den größten Anteil am Klimawandel, jedoch gibt es keine offiziellen Zahlen, Daten und Fakten darüber, in welchem Ausmaß der Mensch für den aktuellen Klimawandel verantwortlich ist. Dieser Umstand lässt darauf hinweisen, dass es sich hier um eine Meinung und nicht verifizierte wissenschaftliche Aussage handelt.

Wie sind die drei Eiszeiten in den letzten 50 Millionen Jahren entstanden?

In den letzten 50 Millionen Jahren gab es mehrere Eiszeitalter, die in der Regel auf Klimaveränderungen aufgrund von Veränderungen in der Sonneneinstrahlung, der Verteilung von Landmassen und Ozeanen, der chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre und anderen Faktoren zurückzuführen waren. Hier sind die drei bedeutendsten Eiszeiten der letzten 50 Millionen Jahre:

  1. Paläozän-Eozän-Temperaturmaximum (vor etwa 56 Millionen Jahren): Diese Periode war durch eine Erwärmung der Erde gekennzeichnet, die auf erhöhte Kohlendioxidkonzentrationen in der Atmosphäre zurückzuführen war. Im Verlauf der nächsten 10 Millionen Jahre sanken die CO2-Konzentrationen jedoch wieder auf ein niedrigeres Niveau und es kam zu einer allmählichen Abkühlung der Erde.

  2. Oligozän-Miozän-Eiszeit (vor etwa 34 Millionen Jahren): In dieser Zeit gab es eine allmähliche Abkühlung der Erde, die mit der Schließung der Verbindung zwischen dem südlichen Ozean und dem Indischen Ozean in Verbindung gebracht wird. Dadurch konnte kaltes Wasser aus der Antarktis in den südlichen Ozean fließen und das Klima in der Region beeinflussen.

  3. Pleistozän-Eiszeit (vor etwa 2,6 Millionen Jahren): In dieser Zeit gab es mehrere Eiszeitalter und Warmzeiten, die auf Schwankungen in der Sonneneinstrahlung und Veränderungen in der Erdumlaufbahn zurückzuführen waren. Die verschiedenen Eiszeitalter waren durch periodische Abkühlungen der Erde und Vergletscherungen der nördlichen Hemisphäre gekennzeichnet, gefolgt von Phasen der Erwärmung und Gletscherschmelze. Die Ursache dieser Schwankungen sind noch nicht vollständig verstanden, es wird aber angenommen, dass auch Veränderungen in der Verteilung von Landmassen und Ozeanen sowie in der chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre eine Rolle gespielt haben könnten.

Die Eiszeitalter der letzten 50 Millionen Jahre ereigneten sich lange vor dem Aufkommen der menschlichen Zivilisation und ihren Treibhausgasemissionen. Die Klimaveränderungen während dieser Zeiträume waren auf natürliche Faktoren wie Schwankungen in der Sonneneinstrahlung, Änderungen in der Erdumlaufbahn, Vulkanismus und Veränderungen in der Verteilung von Landmassen und Ozeanen zurückzuführen.

Fazit

Die Diskussionsgrundlagen unserer Zeit beharren auf versteiften polarisierenden Haltungen und Meinungen, ohne dabei das Gesamtbild des aktuellen Klimawandels zu sehen und zu akzeptieren.

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung und Lösung für unser Klimaproblem der Neuzeit…