Aktuelle Wasserprobleme auf der Welt

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Dass die Menschheit viele Probleme und Herausforderungen im Umgang mit dem Wasser auf der Welt hat, ist kein Geheimnis. Doch was sind die Risiken und damit verbundenen Herausforderungen im Umgang mit unserem Wasser? Wo gefährdet der Mensch durch ökonomische Interessen, Unwissenheit und Gleichgültigkeit die weltweit größten Ökosysteme in ihrem sensiblen Gleichgewicht? In diesem Beitrag beleuchten wir die offensichtlichsten Aspekte zu diesem Thema.

wasserkraft in österreich
Abbildung: Wasserkraft in Österreich - die Stauseen in Kaprun

Probleme im Zusammenhang mit Wasser auf der Welt

  1. Wassermangel: Einige Regionen auf der Erde haben nicht genug Wasser für ihre Bevölkerung und ihre landwirtschaftlichen Bedürfnisse. Dies ist besonders in trockenen Gebieten wie Teilen Afrikas, des Nahen Ostens und Australiens der Fall.
  2. Klimawandel: Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit und die Wasserqualität. Dürren und Überschwemmungen können auftreten und den Zugang zu sauberem Trinkwasser erschweren.
  3. Wasserverschmutzung: Verschmutzungen durch industrielle Abfälle, Landwirtschaftsabfälle, Haushaltsabfälle und diverse andere Schädlinge können Wasserquellen verschmutzen und für den menschlichen Verzehr, und für die Landwirtschaft, unbrauchbar machen.
  4. Wasserkrisen: In einigen Regionen gibt es bereits eine Wasserkrise, die durch die Übernutzung von Wasserressourcen, die Verschwendung von Wasser und das Fehlen von effektiven Wassermanagement-Strategien verschärft wird.
  5. Konflikte um Wasserressourcen: In einigen Regionen gibt es Konflikte um Wasserressourcen zwischen verschiedenen Ländern, Gemeinden oder Individuen.
  6. Verlust von Ökosystemen: Der Verlust von Feuchtgebieten, Flüssen und anderen Ökosystemen kann den Wasserkreislauf beeinträchtigen und die Wasserverfügbarkeit für Menschen und Tiere reduzieren. Dies ist beispielsweise durch die Errichtung der Tesla Gigafactory in Berlin-Brandenburg der Fall.

Von Wassermangel stark betroffene Gebiete

Der Wassermangel hat in vielen Teilen der Welt schwerwiegende Auswirkungen, aber einige Regionen sind besonders stark betroffen. Hier sind einige Beispiele:

  1. Naher Osten und Nordafrika: Die Region leidet seit jeher unter einem chronischen Wassermangel, der durch eine Kombination aus Klimawandel, Übernutzung von Wasserressourcen und Bevölkerungswachstum verursacht wird. Einige Länder wie Ägypten, Irak und Jordanien haben eine sehr begrenzte Wasserversorgung und sind daher auch stark von importiertem Getreide und Nahrungsmitteln abhängig.

  2. Subsahara-Afrika: Viele Länder in Afrika südlich der Sahara haben eine unzureichende Wasserversorgung, insbesondere in trockenen und ariden Gebieten (Regionen, in welchen der langjährige Durchschnitt von Wasserverdunstung höher ist, als es Niederschlag gibt). Der Klimawandel hat zusätzlich zu Dürren und einem verstärkten Rückgang der Wasserressourcen geführt, was sich negativ auf die Landwirtschaft und die Gesundheit der Menschen auswirkt.

  3. Indien und Südasien: Die Region ist von saisonalen Dürren und Überschwemmungen betroffen, die zu einer ungleichmäßigen Verteilung von Wasserressourcen führen. Die zunehmende Wasserknappheit und der Rückgang der Grundwasserspiegel haben negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Gesundheit und die Lebensgrundlagen der Menschen.

  4. Südafrika: Das Land leidet unter einem schweren Wassermangel, der durch Dürren und schlechtes Wassermanagement verursacht wird. Die Wasserknappheit hat zu Einschränkungen in der Landwirtschaft, in Städten und in ländlichen Gebieten geführt.

  5. Kalifornien und Teile der USA: Die Region ist von Wasserknappheit aufgrund von Dürren, wirtschaftlicher Zweckentfremdung und einer wachsenden Bevölkerung betroffen. Der Rückgang der Wasserverfügbarkeit hat negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Gesundheit und die Lebensgrundlagen.

Wasserverfügbarkeit in Europa

Obwohl Europa im Vergleich zu anderen Regionen der Welt noch sehr wasserreich ist, gibt es auch in einigen Teilen Europas Probleme mit Wassermangel.

  1. Südeuropa: Länder wie Spanien, Portugal und Italien leiden häufig unter Dürren und einem Mangel an Wasserressourcen. Der Klimawandel verstärkt diese Probleme und führt zu einem Rückgang der Grundwasserspiegel und der Flussläufe.

  2. Osteuropa: Einige Länder wie Rumänien, Bulgarien und Ungarn haben einen unzureichenden Zugang zu sauberem Wasser, insbesondere in ländlichen Gebieten. Die Verschmutzung von Flüssen und Seen durch industrielle Abfälle und Landwirtschaftsabfälle ist ein weiteres Problem.

  3. Inseln und Küstenregionen: In vielen Insel- und Küstenregionen gibt es einen Mangel an Süßwasserquellen. Der Tourismus, das Bevölkerungswachstum und der Klimawandel haben zu einem erhöhten Wasserverbrauch und einer Belastung der begrenzten Wasserressourcen geführt.

  4. Großstädte: Einige große Städte in Europa haben aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und des industriellen Wasserverbrauchs Schwierigkeiten, eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen. In einigen Regionen wie Norditalien oder Andalusien ist die Verfügbarkeit von Wasser auch saisonabhängig.

  5. Landwirtschaft: Die Landwirtschaft ist ein großer Verbraucher von Wasser in Europa. Eine ineffiziente Bewässerung und ein übermäßiger Einsatz von Chemikalien können die Wasserressourcen belasten und zu Wasserknappheit führen.

Wasserverfügbarkeit in Deutschland

Im Vergleich zu vielen anderen Ländern ist Deutschland kein typisches Wasserknappheitsgebiet. Allerdings gibt es auch in Deutschland Regionen, in denen Wassermangel ein Problem darstellt.

  1. Ost-Deutschland: In einigen Teilen Ost-Deutschlands, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, gibt es aufgrund von unzureichenden Niederschlägen und einem steigenden Wasserverbrauch für Landwirtschaft, Industrie und Wohlstand immer wieder Probleme.

  2. Süd-Deutschland: Die Regionen Baden-Württemberg und Bayern haben in den letzten Jahren ebenfalls unter Dürren gelitten, die zu einem Rückgang der Wasserressourcen geführt haben. Insbesondere in der Landwirtschaft und der Fischerei können diese Probleme zu Einschränkungen führen.

  3. Großstädte: In einigen Großstädten wie Berlin und Hamburg gibt es aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und des industriellen Wasserverbrauchs Probleme mit der Wasserversorgung. Insbesondere in heißen Sommern können Wasserknappheit und Wasserengpässe auftreten.

  4. Wasserverschmutzung: Die Verschmutzung von Flüssen und Seen durch Landwirtschaft, Industrie und Abwasser ist ein weiteres Problem, das die Verfügbarkeit von sauberem Wasser einschränken kann.

Es ist wichtig zu betonen, dass Deutschland im internationalen Vergleich noch relativ gut mit Wasser versorgt ist und im Allgemeinen gut in der Lage ist, auf Wasserknappheit zu reagieren. Eine effektive Wassermanagement-Strategie, insbesondere in Dürreperioden, ist jedoch entscheidend, um Wasserknappheit und ihre Auswirkungen auf die Umwelt, die Landwirtschaft und die Gesellschaft zu minimieren.

Wasserverfügbarkeit in Österreich

Österreich ist eines der wasserreichsten Länder in Europa, aber es gibt auch in einigen Regionen Österreichs Probleme mit Wassermangel.

  1. Ost-Österreich: Die Speziell die Regionen Niederösterreich und Burgenland leiden bereits unter Dürren und unzureichender Niederschläge. Insbesondere in der Landwirtschaft können diese Probleme zu Ernteausfällen führen. Hier wird bereits von einer echten Wassernot in Österreich gesprochen.

  2. Alpenregionen: In einigen alpinen Gebieten Österreichs gibt es im Sommer ein Defizit an Wasserressourcen, insbesondere in Gebieten, in denen der Tourismus eine wichtige Rolle spielt. Der hohe Wasserverbrauch der Touristen und der Bedarf an Bewässerung für landwirtschaftliche Flächen können die Wasserknappheit in diesen Regionen verschärfen.

  3. Verschmutzung: Die Verschmutzung von Flüssen und Seen durch Industrieabwässer und Abwasser kann in einigen Regionen Österreichs die Verfügbarkeit von sauberem Wasser einschränken.

Es ist wichtig anzumerken, dass Österreich im Allgemeinen noch über ausreichende Wasserressourcen verfügt und im internationalen Vergleich gut mit Wasser versorgt ist. Allerdings kann der Klimawandel und eine erhöhte Nachfrage nach Wasser in bestimmten Regionen zu Wasserknappheit und -problemen führen. Eine effektive Wassermanagement-Strategie ist daher wichtig, um Wasserknappheit zu minimieren und eine nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen in Österreich zu gewährleisten.

Stetig steigender Wassermangel und der Klimawandel - ein kausaler Zusammenhang?

Dass Vielerorts – und in den letzten Jahren auch in Europa immer deutlicher – das verfügbare Wasser auf der Erde scheinbar immer weniger wird, hat in gewisser Weise auch direkt mit dem Klimawandel zu tun. Man fragt sich vielleicht, wo das ganze Wasser hinkommt. Es gibt ja grundsätzlich immer gleich viel Wasser auf der Erde.

Der Klimawandel in Bezug auf den CO2-Gehalt in der Atmosphäre und im Meereswasser hat in der Tat einen wesentlichen kausalen Zusammenhang mit unserem Klima. Dies ist allerdings ein sehr komplexes Thema, in welcher wechselseitigen Beziehung dieses sensible Gleichgewicht besteht, erhalten bleibt oder gar gefährdet ist.

Auf der Erde gibt es eine konstante Menge an Wasser. Das sind in etwa 1.386 Trillionen Liter oder 1.386.000.000 Kubikkilometer. Der Großteil des Wassers ist für den Menschen nicht trinkbares Salzwasser (97,5 %).

Die Ozeane binden CO2 aus der Atmosphäre und sind daher ein wichtiger Kohlenstoffsenker. Ozeane können große Mengen an Kohlenstoff aufnehmen. Wenn CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird, löst es sich im Wasser und reagiert mit den chemischen Verbindungen im Meerwasser, um Kohlensäure zu bilden. Dieser Prozess nennt sich Ozeanversauerung. Durch die Versauerung der Meere wird das Wasser saurer, was Auswirkungen auf viele Meereslebewesen hat. Zum Beispiel können die Säurebedingungen dazu führen, dass Korallenriffe und Schalentiere wie Muscheln und Krebse Schwierigkeiten beim Aufbau ihrer Schalen haben.

Obwohl die Ozeane CO2 binden können, gibt es Grenzen für diese Aufnahme-Kapazität. Wenn die Menge an CO2 in der Atmosphäre zu stark ansteigt, kann das CO2 sich nicht schnell genug im Wasser lösen und verbleibt stattdessen in der Atmosphäre, beziehungsweise wird CO2 aus den Ozeanen an die Atmosphäre abgegeben. Darüber hinaus kann die Versauerung der Meere langfristig dazu führen, dass die Fähigkeit der Ozeane, CO2 zu binden, eingeschränkt wird. Es ist also wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Menge an CO2 in der Atmosphäre zu reduzieren und den Kohlenstoffzyklus zu stabilisieren, um die negativen Auswirkungen der Ozeanversauerung zu minimieren.

Ist der CO2-Gehalt in unserer Atmosphäre Ursache oder Auswirkung des Klimawandels?

Der CO2-Gehalt in unserer Atmosphäre ist eine Ursache des menschengemachten Klimawandels, nicht eine Auswirkung davon. Dies ist die allgemeine Meinung wissenschaftlicher Thesen. Ganz so einfach scheint es aber dann doch nicht zu sein, da es sich um ein zu komplexes Thema handelt, und das wechselseitige Zusammenspiel zwischen Ursache und Wirkung nicht außer acht gelassen werden sollte. Die Erhöhung des menschengemachten CO2-Gehalts in der Atmosphäre ist das Ergebnis ständiger menschlicher Aktivitäten, wie der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas zur Energieerzeugung, der industriellen Produktion und des Verkehrs. Diese Aktivitäten setzen permanent große Mengen an CO2 in die Atmosphäre frei, was ununterbrochen zu einem Anstieg des CO2-Gehalts führt. Zusätzlich gibt es aber eine Fülle von natürlichen Klimawandel-Ursachen, die für die drei Eiszeiten und Wärmeperioden in den vergangenen 50 Millionen Jahren verantwortlich waren.

Ein Lösungsansatz für unser aller Klimaproblem sollte zunächst darin bestehen, die natürlichen Faktoren des Klimawandels zu verstehen und zu akzeptieren, dass es immer schon Klimawandel gegeben hat. Wenn wir das akzeptieren und die natürlichen Veränderungen des Klimas auch wirklich verstehen, können wir als Menschheit Konzepte entwickeln, die in enger Zusammenarbeit mit den Naturgesetzen für ein stabiles Ökosystem sorgen, ohne dabei Naturgesetze auszuhebeln.

Ein permanenter, dauerhafter und zudem latent ansteigender CO2-Gehalt in der Atmosphäre (der nur durch den Menschen gemacht ist) kann unser Ökosystem auf Dauer nicht tragen. Der ohnehin schon natürlich entstehende CO2-Gehalt in der Atmosphäre, den wir nicht kontrollieren können und sollen, ist für ein gesundes Weltklima völlig ausreichend. Der Mensch sollte mit seinem Zutun dieses System nicht noch weiter destabilisieren.

Wirkung von CO2 in der Atmosphäre

Das CO2 in der Atmosphäre wirkt wie eine Decke, die die Wärme auf der Erde einfängt. Es verursacht den sogenannten Treibhauseffekt, der für den natürlichen Klimawandel auf der Erde verantwortlich ist. Wenn der CO2-Gehalt in der Atmosphäre laufend durch den Menschen erhöht wird, wird diese Decke immer dicker und mehr Wärme wird auf der Erde eingeschlossen, was zu einem Anstieg der Temperaturen im Klimasystem führt.

Es gibt natürliche Quellen von CO2 in der Atmosphäre, wie zum Beispiel Vulkanausbrüche und der Abbau von organischen Materialien durch Bakterien und Pilze. Allerdings haben Studien gezeigt, dass der Großteil des CO2-Anstiegs in der Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist.

Der unnatürliche Eingriff des Menschen ist das globale Ökosystem

Würde es den Menschen in seiner aktuellen Entwicklungsstufe der Industrialisierung nicht geben, so könnte es durchaus sein, dass sich das Weltklima jetzt anders verhalten würde. Es ist nur logisch, dass jeder unnatürliche Eingriff in ein so komplexes System wie das Weltklima zu punktuellen und leider auch weitreichenden Auswirkungen führen kann. Um das Leben nachhaltig und langfristig auf der Erde zu sichern, muss der Mensch aufhören, das weltweite Ökosystem weiterhin so drastisch zu beeinflussen und zu verändern.

Der Mensch sollte damit aufhören, Gott spielen zu wollen, und die Natur und seine Gesetze zu respektieren.

Kausalität von Wassermangel und Bevölkerungsanzahl

Wird es eng auf unserer Erde?

Die steigende Bevölkerungszahl auf der Welt hat einen erheblichen Einfluss auf das Wasserproblem. Mit zunehmender Bevölkerungszahl steigt auch der Bedarf an Trinkwasser, Nutzwasser und Grundwasser für Landwirtschaft, Industrie und Energieerzeugung. Das bedeutet, dass mehr Wasserressourcen genutzt werden, was zu einer Übernutzung und Erschöpfung von Grundwasser, Flüssen und Seen führen kann.

Besonders in Regionen mit einem hohen Bevölkerungswachstum und begrenzten Wasserressourcen kann die zunehmende Nachfrage nach Wasser zu einer Verschärfung des Wasserproblems führen. In solchen Regionen kann es zu Wasserknappheit, Dürren und Konflikten um Wasser kommen.

Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um den steigenden Wasserbedarf der wachsenden Bevölkerung zu bewältigen und sicherzustellen, dass die Wasserressourcen nachhaltig genutzt werden. Dazu gehört beispielsweise die Förderung von Wassereinsparungen und effizienter Wasserbewirtschaftung, die Förderung erneuerbarer Energien zur Reduzierung des Wasserbedarfs für die Energieerzeugung sowie die Förderung von Maßnahmen zur Wiederherstellung und zum Schutz von Wassereinzugsgebieten.

Die 3-teilige Dokumentationsreihe des SWR beleuchtet auf globaler Ebene die Entwicklung rund um das Thema Wasser auf der Erde. In authentischen und realen Beispielen wird hier aufgezeigt, wie sich die Situation rund um das weltweite nutzbare Süßwasser zuspitzt. Bitte sehen Sie sich diese 3-teilige Dokumentationsserie an, denken und reden Sie darüber und vielleicht handeln Sie sogar – für uns und unsere Umwelt.