Mikroplastik im Wasser – eine Umweltbelastung

mikroplastik im wasser

Mikroplastik sind kleine Kunststoffpartikel, die kleiner als 5 Millimeter (mm) im Durchmesser sind. Sie entstehen entweder durch den Zerfall von größeren Kunststoffprodukten oder werden bereits in dieser winzigen Form hergestellt. Mikroplastik kann in verschiedenen Umweltmedien, einschließlich Wasser und Luft, vorkommen. Mikroplastik ist auch im menschlichen Körper nachweisbar.

Es gibt zwei Hauptarten von Mikroplastik:

  1. Primäres Mikroplastik: Dies sind kleine Kunststoffpartikel, die absichtlich hergestellt werden, um in dieser Größe zu sein, wie zum Beispiel in Kosmetika, Zahnpasta und Reinigungsprodukten, wo sie als Schleifmittel verwendet werden. Diese Partikel können in Abwässern landen und schließlich in die Umwelt gelangen.

  2. Sekundäres Mikroplastik: Dies sind Mikroplastikpartikel, die durch den Zerfall größerer Kunststoffprodukte entstehen. Dies kann durch mechanische Beanspruchung, UV-Strahlung und andere Umwelteinflüsse geschehen. Zum Beispiel können Plastiktüten, Flaschen oder Fischernetze im Laufe der Zeit in kleinere Partikel zerfallen und zu Sekundärem Mikroplastik werden. Auch dies landet oftmals in der Umwelt, in unseren Ozeanen und den Badeseen.

Mikroplastik stellt ein Umweltproblem dar, da es in verschiedenen Ökosystemen, einschließlich Meeres- und Süßwassersystemen, sowie in Böden (Grundwasser) und der Luft gefunden wurde. Es kann negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit von Tieren und Menschen haben, da es von Organismen aufgenommen werden kann und in die Nahrungskette gelangt. Es wird weltweit intensiv erforscht, und es gibt Bemühungen, die Verwendung von Mikroplastik zu reduzieren und seine Auswirkungen zu minimieren.

Die Rolle von Mikroplastik als Umweltbelastung

Mikroplastik ist bereits überall, in unserem Wasser, in unserem Körper und natürlich auch in der gesamten Umwelt. Ein Umstand der seit Jahren schon eine Umweltbelastung zufolge hat. Greenpeace hat im Jahr 2023 sieben österreichische Seen auf Mikroplastik analysiert, mit folgendem Ergebnis: In allen untersuchten Gewässern wurden Mikroplastikpartikel gefunden. Spitzenreiter der Wasserproben waren aus:

  1. der Alten Donau mit 4,8 Plastikpartikel pro Liter
  2. aus dem Wolfgangsee mit 3,8 Plastikpartikel pro Liter
  3. aus dem Wörthersee mit 2,4 Plastikpartikel pro Liter
  4. aus dem Attersee: 1,1 Plastikpartikel pro Liter
  5. Neufelder See: 2,2 Plastikpartikel pro Liter
  6. Lunzer See: 1,1 Plastikpartikel pro Liter

Die Wasserprobe aus dem Neusiedler See (13,3 Plastikpartikel pro Liter) konnte aufgrund seiner Trübheit nicht mit den anderen verglichen werden.

Mikroplastik ist überall – in unserem Körper als auch in der Umwelt

Die winzigen Partikel aus Plastik haben sich durch Wind und Wetter auf der ganzen Welt verteilt: von der Arktis bis zu den tiefsten Gräben im Meer. Sogar in unserem Blut und Gehirn wurden sie nachgewiesen. Während die Folgen für den menschlichen Körper noch ungewiss sind, sterben die Tiere schon jetzt an Plastik. Wale und Seevögel verwechseln Plastikteilchen mit Nahrung und sterben elendig. Und während die Plastikflut zur globalen Katastrophe wurde, überhäufen Konzerne die Erde weiterhin mit Einwegplastik.

Die UNO verhandelt weiter das Internationale Plastikabkommen

Die UNO verhandelt vom 13. bis 19. November 2023 das Internationale Plastikabkommen. Ziel ist, das Problem endlich an der Wurzel zu packen und die Plastikproduktion weltweit zu reduzieren.

Greenpeace hat eine Petition zur weltweiten Reduzierung der Plastikproduktion ins Leben gerufen. Sie haben die Möglichkeit hier ebensfalls einen Beitrag mit Ihrer Unterschrift zu leisten.